Edelsteine zu schleifen ist die wichtigste Technik, um sie in Form zu bringen, ihren Glanz zu verstärken und die in ihnen wohnenden optischen Effekte besser hervorzuheben. Für durchsichtige Steine hat sich vor allem der Facettenschliff bewährt, da Edelsteine durch ihn in der Lage sind
eintretendes Licht zu reflektieren, zu brechen und vielfarbig aufzuspalten. Um das Licht optimal zu
brechen und einen Feuer-Effekt zu erzielen, bedarf es einem sehr präzisen und ausgefeilten Schliff.
Entscheidend sind hierbei das Winkelverhältnis und die Anordnung der einzelnen Facetten.
Da die Wahl und Qualität des Schliffes ausschlaggebend sind für den späteren Wert des Schmucksteines, zeigt sich hier das Können des Edelsteinschleifers. Um meine Ringe optimal zur
Geltung zu bringen und ihnen ein einzigartiges Design zu verleihen, habe ich einen extra Schliff für sie
erfunden – ich nenne ihn den „Bernhard’schen Schliff“. Er ist angelehnt an den Ring-of-Fire-Schliff,
jedoch habe ich die Winkel leicht verändert und die Unterseite des Steines passend zu der Bohrung
im Holz geschliffen. Für die Unterseite habe ich einen 20°-Winkel verwendet und den Stein rau und
konisch geschliffen. Für die Oberseite habe ich hingegen einen Stufenschliff mit 64 Facetten entworfen. Die Winkel betragen hier 15°, 35°, 60° und 85°. Durch dieses einzigartige Design, harmoniert der Edelsteinschliff perfekt mit dem Holzring und kreiert einen unvergesslichen Blickfang.
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